Allwei und Mälla heißen die beiden Hauptfiguren in Licca Line. Sie sind – wie die sieben Flößer – bei einer gemeinsamen Floßfahrt über die „lange Fahrt“ nach Damasia gelangt. Allwei ist Mällas Großvater, ein alter, weiser, Mann, der sein Leben gelebt hat und dem die Ereignislosigkeit in Damasia nichts ausmacht. Das Mädchen Mälla kennt nur das Phantasieland Damasia und das Leben mit ihrem Großvater, von der anderen Welt weiß sie nichts. Sie treffen auf die sieben Flößer, und ihre Welt wird ganz schön ins Wanken gebracht...
Voneinander lernen
Mälla wird gespielt von der 12-jährigen Lena-Sarah Papke aus Landsberg, die die sechste Klasse der Johann Winklhofer Realschule besucht. „Meine Rolle finde ich sehr gut,“ berichtet Lena. „Ich bin froh, dass ich eine der Sprechrollen bekommen habe, denn ich spiele sehr gerne Theater, z. B. im Schultheater. Vom Typ her bin ich Mälla sehr ähnlich, ich bin auch ein bisschen frech.“
Allwei wird von dem erfahrenen Münchner Schauspieler Ulrich-Zentner, 46, verkörpert. Er ist einer von zwei professionellen Darstellern, die im Stück mitwirken und hatte schon Engagements im Münchner Metropol- und Prinzregentheater sowie auf den Fest-spielen in Bregenz.
Beide Darsteller profitieren voneinander. Lena: „Ich finde es super, mit einem Profi wie Uli arbeiten zu dürfen. Er gibt mir viele Tipps, das spornt mich an. Man kann sich auch einiges von ihm abschauen.“ Und auch Ulrich Zentner ist begeistert von der Zusammen-arbeit mit Lena und den anderen Jugendlichen. „Es ist toll, mit den Jugendlichen zu spielen, und es klappt wunderbar. Man kann noch viel von ihnen lernen. Sie gehen ganz anderes an die Sache heran, sind viel unbedarfter und immer mit Spaß und großem Elan dabei.“
Lechrainischer Sprachdialekt
Allwei und Mälla – was sind das für seltsame Namen? Wo kommen sie her, was haben sie zu bedeutenden?
Allwei ist ein Kunstname, der aus dem lechrainischen Sprachdialekt übernommen wurde. Der Name kommt vom Wort „allwei“ – also „immer“ oder „immer noch, dauernd“, das in der Lech-Gegend sehr oft verwendet wird. „Der Name spiegelt auch ein bisschen den Charakter des alten Mannes wider,“ meint Schauspieler Uli Zentner. „Er ist ein sehr freigeistiger Typ, ein wenig wie ein alter, zerstreuter Professor. Er ist alles andere als ein Spießer, eher etwas verrückt.“
Und Mälla ist ganz einfach der Name für Mädchen im Lechrainischen Dialekt. Denn Mälla ist ja auch ein kleines, naives, herzliches, manchmal auch etwas freches Mädchen.
Aufführung: 16. und 17. Juli 2011 um 21:00 auf dem Hauptplatz in Landsberg www.licca-line.de
Nähere Informationen zum RuethenFestSpiel und zu den Stelzern:
Licca Line Eine lange Fahrt ins sagenhafte Damasia Ein Festspiel zum Ruethenfest 2011
Aufführung: 16. und 17. Juli 2011 um 21:00
Spielort: Hauptplatz in Landsberg am Lech
Produktion: Die Stelzer – Theater auf Stelzen Idee und Konzeption: Wolfgang Hauck, Peter Pruchniewitz Produktionsleitung: Wolfgang Hauck Regie: Peter Pruchniewitz Musik: Städtische Sing- und Musikschule Landsberg Musikalische Leitung: Lothar Kirsch Komposition: Richard Waldmüller Kostümentwurf: Cinzia Fossati Text: Karla Schönebeck, Peter Pruchniewitz, Wolfgang Hauck, Anne Tysiak
Mitwirkende: 38 Jugendliche zwischen neun und 18 Jahren, professionelle Schauspieler, Musiker und Chor unter Leitung der Musikschule Landsberg Schauspieler: Ulrich Zentner, Alexandra Hartmann-Schöcker
Ich heiße Uli Zentner, komme aus München und bin 46 Jahre alt.
Du bist ja ein professioneller Schauspieler. Bist Du fester Bestandteil des Stelzer-Ensembles? Was machst Du sonst so? Hast Du viele Engagements? Wo?
Ich war 15 Jahre lang Teil des Stelzer-Ensembles, bin es auch immer noch, aber ich spiele kaum noch auf Stelzen. Deswegen war die Rolle ideal, da ich im RuethenFestSpiel ohne Stelzen auftrete.
Ich bin seit 1987 Schauspieler, da hat meine Ausbildung in München begonnen. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon 22 Jahre alt, vorher war ich Kaufmann und hatte eine Festanstellung, in der ich sozusagen von nine to five gearbeitet hatte. Erst danach kam die Schauspielschule, die ich dann ca. 3 ½ bis vier Jahre besucht habe.
Meine Rollen sind völlig bunt gemischt, vom klassischen Drama bis zur Komödie. Ich bin in keiner festen Anstellung, sondern arbeite selbstständig, bin also völlig frei, das ist auch wichtig für mich. Ich mag die Abwechslung und bin gerne in unterschiedlichen Bereichen tätig. Ich bin Schauspieler beim Theater – z. B. hatte ich Engagements im Prinzregentheater oder im Metropol-Theater in München und bei den Festspielen in Bregenz – und beim Film. Meine letzte Filmrolle war eine Rolle im Kinofilm „Watt unter“. Leider kam der Film nicht ins Kino, deswegen kennt den kaum jemand. Wie würdest Du Deine Rolle beschreiben? Wer ist Allwei? Weißt Du, warum Allwei Allwei heißt?
Allwei ist eine der zentralen Figuren. Er ist das Verbindungsglied zwischen Mälla, die im Phantasieland lebt und den jungen Helden, die in das Phantasieland geraten. Für Mälla ist Allwei eine Art „pädagogische Treibkraft“, er ist ihr Opa und ihre engste Bezugsperson. Am Opa reibt sie sich auf, von ihm muss sie sich befreien bzw. sich irgendwann einmal von ihm lösen.
Der Name kommt vom Wort „allwei“ – also „immer“, das in dieser Gegend sehr oft verwendet wird. Es spiegelt ein bisschen seinen Charakter wider. Er ist ein sehr freigeistiger Typ, ein wenig wie ein alter, zerstreuter Professor. Er ist alles andere als ein Spießer, eher etwas verrückt.
...
Das komplette Interview finden Sie im Anhang als Word-Dokument und als pdf.
Wie heißt Du? Wie alt Bist Du? In welche Schule gehst Du und in welche Klasse?
Ich heiße Lena Sarah Papke, bin 12 Jahre alt und gehe in die sechste Klasse der Johann Winklhofer Realschule (JWR) in Landsberg.
Wie würdest Du Deine Rolle beschreiben? Wer ist Mälla? Weißt Du, warum Mälla Mälla heißt?
Ich habe einen Großvater, den ich sehr mag, aber von dem ich auch manchmal etwas genervt bin, weil er immer nur Sprüche klopfen kann. Als die Flößer kommen, merke ich, dass sie ganz anders sind als ich, auch ganz anders angezogen, und ich fange an zu überlegen, ob ich nicht mit ihnen gehen kann. Aber das ist alles nicht so einfach. Da bin ich ziemlich hin- und hergerissen.
Mälla ist lechrainisch und heißt Mädchen. Im Stück wird noch herauskommen, dass ich eigentliche Alma heiße. Mälla ist praktisch mein Spitzname, den der Großvater mir gegeben hat. Den Namen Alma finde ich nicht so toll, niemand nennt mich auch so.
Wie findest Du Deine Rolle? Kannst Du Dich mit der Rolle identifizieren? Bist Du ein ähnlicher oder ein ganz anderer Typ?
Ich finde meine Rolle gut. Es ist eine der Sprechrollen, und ich hatte gehofft, dass ich eine Sprechrolle bekomme. Ich spiele sehr gerne Theater, auch wenn es sehr viel zu proben gibt.
Vom Typ her bin ich der Mälla sehr ähnlich, ich bin auch ein bisschen frech.
...
Das komplette Interview finden Sie im Anhang als Word-Dokument und als pdf.