RuethenFestSpiel: Ein Modellprojekt für kulturelle Jugenarbeit
Das Theater «Die Stelzer“ produziert ein mehrjähriges Modellprojekt mit Jugendlichen: Licca Line – Eine lange Fahrt ins sagenhafte Damasia Freilichttheater als Erweiterung historischer Kinderfeste mit der Darstellungstechnik „Theater auf Stelzen“
Thema und Inhalt
Das Freilichttheater «Licca Line» ist eine lange Fahrt über die «Lange Fahrt»: die Floßrutsche, die die Flößer einst befuhren. Diese Heldenreise führt durch die Sagenwelt des Lechrains. Dort müs-sen sich die jugendlichen Helden bewähren, um wieder zurück in Ihren Alltag zu kommen. Das ist der Typus der klassischen Heldenreise. Eine bayerisch-schwäbische Odyssee. Und auch Dama-sia ist ein Gleichnis für das versunkene Atlantis. Der Mythos erscheint auch im Bayerischen mit den Merkmalen, wie er sich auch in anderen Kulturen offenbart hat. Das zu zeigen, ist der inhalt-liche Kern dieser Theaterproduktion.
Darstellungsform: Theatrale Inbesitznahme der Stadt durch Jugendliche
Die 40 jugendlichen Darsteller spielen auf 60 bis 160 cm hohen Stelzen. Sie verwenden eine einmalige Kulturtechnik, die das in Landsberg ansässige Theater „Die Stelzer“ seit mehr als 25 Jahren weiter entwickelt hat. Damit ist es mit einer internationalen Tournee bekannt gewor-den, in dem es unter anderem eine Schauspielfassung von „Rheingold“ produzierte. Aber auch andere Theater wie, z.B. das Bayerischen Staatstheater, arbeiten immer wieder mit dem Theater auf Stelzen zusammen, wenn es gilt, diese Darstellungstechnik im Theater einzusetzen.
Anlaß für das „RuethenFestSpiel“
Ursprünglicher Anlass dieses Freilichttheaters war das Landsberger Ruethenfest 2011, das alle 4 Jahre kultureller und touristischer Höhepunkt der Stadt Landsberg am Lech und eines der größ-ten, regelmäßigen historischen Kinderfeste Bayerns ist.
Anläßlich der 850-Jahr-Feier der Stadt Landsberg 2012 bot es sich an, mit der gleichen Besetzung von Jugendlichen das Theater weiter zu entwickeln und aufzuführen.
Bereits die erste zweijährige Produktionsphase wurde durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (Kulturfonds) als Projekt gefördert und soll in der zweiten Phase 2012 nochmals gefördert werden. Weitere Förderungen erfolgen durch die Stadt Landsberg, vom Bezirk Oberbayern und dem Ruethenfestverein.
2015 wirde im regelmäßigem, viejährigen Turnus des Ruethenfests das "RuethenFestSpiel" wieder vorbereitet.
Durchführung Das in Landsberg ansässige Theater «Die Stelzer» wurde beauftragt, ein Festspielprojekt zum «Ruethenfest» zu entwickeln und gemeinsam mit dem Ruethenfestverein durchzuführen.
Die Themen und Ausdrucksformen des «RuethenFestSpiels» sollen von Kindern und Jugendli-chen mit gestaltet werden.
Das Theater «Die Stelzer» hat die Darstellungstechnik «Theater auf Stelzen» seit mehr als 25 Jahren kultiviert und damit erfolgreich eine neue Form des professionellen Freilichttheaters entwickelt.
«Die Stelzer» haben 40 Landsberger Kinder und Jugendliche im Alter von 13-18 Jahren innerhalb von zwei Jahren in dieser Darstellungstechnik ausgebildet, um sie als Schauspielensemble des RuethenFestSpiels einzusetzen.
Das Spiel auf Stelzen, mitten auf dem Hauptplatz der Stadt, unterstützt die Kinder und Jugendlichen in ihren Ausdrucksmöglichkeiten.
Rund 80 Jugendliche der städtischen Sing- und Musikschule begleiten die Vorstellung als Musiker.
Insgesamt: Ca. 100 Kinder sind als Chor, Musiker, Statisten und in anderen Funktionen einge-bunden. Ein Ereignis mit großer Zuschauerzahl von 2.000-2.500 Zuschauern pro Vorstellung – eine «theatralische Inbesitznahme der Stadt durch Kinder und Jugendliche».
Das RuethenFestSpiel hat einen Modellcharakter mit überregionaler Ausstrahlung.
Zielsetzung RuethenFestSpiel auf einen Blick: - Schaffung eines zusätzlichen kulturellen Höhepunktes - Entwicklung eines Modells, um auch Jugendliche in historische Kinderfest zu integrieren - Ausbildung von Kindern und Jugendlichen - Stärkung des Selbstbewusstseins der Jugendlichen - Auseinandersetzung und Identifikation mit Tradition und Herkunft - Pflege und Entwicklung eines regionalen Brauchtums - Mitgestaltung des Strukturwandel der Welt der Jugendlichen - Verstärkung der überregionalen Ausstrahlung der Stadt und Region - kultureller Impulsgeber für andere Städte sein - Schaffung eines neuen Kulturgut mit bayerischer Prägung
Verschiedene Entwicklungsstufen des Projekts: - Training für die Darstellungstechnik auf Hochstelzen für mehr als 70 Jugendliche über zwei Jahre - zwischendurch mehrere öffentliche Auftritte, Umzüge durch Landsberg und auch Choreographien - 40 der Jugendlichen wirken im RuethenFestSpiel mit - intensives Training - Tenor liegt nicht mehr auf Stelzenlaufen, sondern auf szenischen Proben, Text, Schauspieltechnik, Stimme, Choreographie etc. - Premiere des Freilichttheaters im Juli 2011 auf dem Landsberger Hauptplatz - der in eine riesige Bühne verwandelt wird. - Zuschauer pro Vorstellung sind in diesem Jahr begrenzt auf 2.000 Besucher, da es im ersten Jahr bereits mehr als 4.500 bei der Premiere waren. - Modellprojekt