Ausstellung «Kunst + Handwerk 2007» in Rosenheim07.12.2007
Die Kostüme „Haute Couture auf Stelzen“ wurden in einer Sonderschau ausgestellt: Auf Einladung des Kunstvereins in Rosenheim präsentierten „Die Stelzer“ die neuesten Kostüme der Fashion-Inszenierung in der Kunsthandwerkermesse "Kunst + Handwerk 2007» – die Besucher waren begeistertBereits zum 36. Mal lud der Kunstverein Rosenheim vom 16. bis 18. November 2007 zum traditionsreichen Kunsthandwerkermarkt in Rosenheims Lokschuppen ein. Kunsthandwerker aus nah und fern zeigten im historischen Lokschuppen an mehr als 70 Ständen Hochwertiges und künstlerische Arbeiten aus ihren Ateliers. Dabei ist die Grenze zwischen Kunst und Handwerk oft kaum auszumachen, ob Schmuck, Mode oder Schreinerei - es wurde gezeigt, was mit mit ausgefeilter Handwerkstechnik und kreativem Schaffen möglich ist.
In dieser Sonderausstellung zur «Kunst + Handwerk 2007» präsentierte die Kostümschneiderin Sabine Adldinger aus München in Kooperation mit dem Landsberger Theaterensemble «Die Stelzer» die aktuelle Produktion: «Haute Couture auf Stelzen».
http://www.theateraufstelzen.de/fashionHochwertige Stoffe stehen im Mittelpunkt dieser «Fashion-Performance»: Phantastische schwarz-weiß-Stoffe, hoch elegant, mit Kugel-, Spiral- und Zickzackmustern, von leicht fallend und transparent bis schwer und undurchsichtig. Die hochwertigen Stoffe der französischen Unternehmen Pierre Frey und Elitis werden für exklusive Wandbekleidung, Vorhänge und Bezüge verwendet - die Stelzer haben sie «zweckentfremdet» und zusammen mit der Kostümdesignerin Cinzia Fossati und der Kostümschneiderin Sabine Adldinger zu einmaligen, edlen Damenkostümen entwickelt.
In der Ausstellung wurden die Kostüme nun zu Kunstobjekten, wie überlebensgroße Skulpturen. Die Kostüme haben allein für sich eine verzaubernde Wirkung. Das wurde nun durch die freie Aufhängung im Raum der Sonderschau verstärkt. Vier Büsten hingen, gehalten von Perlonfäden, von der sechs bis sieben Meter hohen Decke. Auf diese Weise schwebten sie durch den Raum und warfen ein Schattspiel auf die weißen Wände. Auf der Eingangsseite des Raums blickten von einem überlebensgroßen Photo der Inszenierung die Darsteller in das Publikum. Damit konnte der Besucher die Kostüme als Objekt und in der Wirkung im Theaterspiel vergleichen. Spartanisch, fast nebensächlich, stehen ein Paar Stelzen an die Wand gelehnt - ein stiller Hinweis auf die unter den Kostümen verborgenen Hilfsmittel: die kleinste Bühne der Welt.
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Die Reaktionen der Besucher waren enorm. Immer wieder habe ich Ausrufe der Begeisterung gehört», erzählt Sabine Adldinger, sichtlich erfreut über die positive Resonanz. «
Manche Besucher standen staunend vor den Kostümen, um sie genauestens zu betrachten. Oder andere sind drei bis vier mal wieder gekommen, um sich die Kostüme nochmals anzuschauen. Im Gegensatz zum geschäftigen Treiben in der Ausstellungshalle wurde in der Sonderschau sehr still und aufmerksam geschaut, die Informationen zum Theater und der Entstehung der Kostüme akribisch studiert. Ich hatte den Eindruck, für die Besucher war unsere Ausstellung ein Ruhepol oder meditativer Erholungsraum.»
Das hat sich unter den Besuchern herum gesprochen: Obwohl der Eingang zur Sonderschau am Ende der Halle eher etwas abgelegen lag, war die Ausstellung immer von Menschenströmen gut besucht. Die Rückmeldung der Aussteller wie auch von den Mitarbeitern des Lokschuppens war so positiv, dass es immer wieder hieß, «
die beste Sonderschau, die jemals hier stattgefunden hat».
Animiert durch die Abbildungen auf der Einladung seien Besucher bis nördlich von Augsburg gekommen. Das Publikum ist sehr neugierig auf diese Art von Präsentation, in der man einen anderen Eindruck gewinnt als in der Bewegung während eines Auftritts. Aus diesem Grund sind weitere Ausstellungen des Theaters geplant: «
Es freut uns sehr, dass die Resonanz auf unsere Kostümausstellung auf dieser renommierten Kunsthandwerkerausstellung durchweg positiv war. Das spornt uns natürlich an, unsere Ausstellungen auszubauen und in anderen Städten oder Museen anzubieten», so Wolfgang Hauck, Leiter der Stelzer.
Hintergrundinformation: Die StelzerDas einzigartige Ensemble besteht aus mehr als zwanzig Schauspielern, die auf der kleinsten Bühne, der Stelze, mit akrobatischen Fähigkeiten Theater inszenieren. 1983 begann die erste Formierung der Schauspielertruppe im bayrischen Landsberg, die heute zu den führenden Ensembles im Bereich des Stelzentheaters gehört. Unter der Leitung von Wolfgang Hauck und Peter Pruchniewitz entwickelte die Gruppe ab 1999 das Genre «Theater auf Stelzen» zu einer eigenständigen Theaterform weiter. Neben den Engagements im In- und Ausland (Innsbrucker Festwochen, Theatertage in Recklinghausen, Palocoscenico del Mondo/Venedig, Internationales Festival Bergen/Norwegen) und Kooperationen (Bayerische Staatsoper «Das schlaue Füchslein») erweitert das Ensemble mit seinen Theaterexperimenten das Kulturangebot durch mobile Freilichtinszenierungen.
Den Text finden Sie im Anhang noch einmal als Word-Dokument und als PDF.
Pressekontakt: Andrea Schneider
Telefon 08191 - 30 84 26 | Fax 08191 - 30 84 27
presse@die-stelzer.de
http://www.die-stelzer.de Alle mobilen Produktionen der Stelzer unter:http://www.TheaterAufStelzen.de Weitere Texte und Bildmaterial im Pressearchiv: http://www.die-stelzer-presse.de Interview mit der Kostümschneiderin Sabine Adldinger
Interview mit der Kostümdesignerin Cinzia Fossati
Artikel Haute Couture auf Stelzen
Links zur den Stoffproduzenten:Élitis
http://www.elitis.fr/ Pierre Frey
http://www.pierrefrey.fr/