Die Flößer – sieben junge Helden unterwegs Das Freilichttheater „Licca Line“ ist eine Reise von sieben jugendlichen Flößern. Auf einer langen Fahrt über das Lechwehr geraten die jugendlichen Helden mit ihrem Floß in die abenteuerliche Sagenwelt des Lechrains. Dabei müssen sie sich etwa den furchteinflößenden Hojemännlen oder den schrecklichen Truden stellen. Um zurück in ihre Welt zu gelangen, müssen sie die sagenumwobene Stadt Damasia finden.
Die Flößer Die sieben Flößer in Licca Line verkörpern ganz unterschiedliche Typen.
Ein Flößer wird von Sebastian Leiß gespielt. Sebastian ist 14 Jahre alt und geht in die siebte Klasse der Johann Winklhofer Realschule in Landsberg. „Ich spiele eher den Angsthasen“, verrät Sebastian. „Ich habe in meiner Rolle immer und vor allem Angst, traue mir nie etwas zu und will eigentlich ständig nach Hause.“ Im echten Leben sei er schon mutiger, erzählt er. „Es macht mir viel Spaß mal eine ganz anderen Charakter zu spielen, auszuprobieren, wie das ist“. Schließlich ist Sebastian schon ein „alter Hase“, was das Schauspielen angeht. Er hat bereits dreimal im Schultheater mitgespielt und einmal vom Chor aus in einem Musical mitgewirkt.
Ein anderer Charakter wird von Philip Hätscher, ebenfalls 14 Jahre alt, verkörpert, der die 8. Klasse des DZG in Landsberg besucht. „Ich bin der Vernünftige und bremse die anderen immer in ihren Aktionen, so ermahne ich sie, nicht so weit weg zu laufen, vorsichtig zu sein, erst zu denken, dann zu handeln.“ Philips kleine Schwester, Virginia Hätscher, 12, spielt ebenfalls mit. Sie geht in die 6. Klasse des DZG. „Ich spiele die mit dem großen Herz und zeige sehr viel Mitleid,“ sagt sie. Und weiter: „Es war nicht schwer, mich in diesen Rolle hineinzuversetzen. Denn privat bin ich auch so wie in meiner Rolle. Wenn ich jemanden weinen sehe, würde ich mich um ihn kümmern und fragen, ob ich etwas für ihn tun kann.“ So ist es natürlich Virginia, die gerade dadurch eine große Hilfe auf der Reise sein wird.
Flößer in Landsberg Das Floß und die Flößer als Helden in Licca Line versinnbildlichen die für Lands-berg große Bedeutung der Flößerei. Die Gewerbestruktur in den Dörfern des Lechrains war noch bis 1900 von der Flößerei auf dem Lech und der Landwirt-schaft bestimmt. Die Flößerei bot über Jahrhunderte zahlreichen Menschen in den Dörfern und Städten südlich von Landsberg Verdienstmöglichkeiten. Bereits ab dem 15. Jahrhundert hatte sich am Lech ein blühendes Speditionsgewerbe auf dem Wasser entwickelt.
Den Höhepunkt hatte die Flößerei Mitte des 19. Jahrhunderts mit mehreren Tausend Flößen pro Jahr. Erst die Eisenbahn hat zwischen 1900 und 1910 den Niedergang der Flößer eingeleitet.
Interview mit drei der sieben Flößer, die in der Licca Line mitwirken. Das Interview wurde geführt von Andrea Schmelzle.
Wie heißt Ihr? Wie alt seid Ihr? Auf welche Schule geht Ihr und in welche Klasse?
Ich heiße Sebastian Leiß, bin 14 Jahre alt und gehe in die 7. Klasse der Johann Winklhofer Realschule in Landsberg.
Ich bin Philip Hätscher, auch 14 Jahre alt und besuche die 8. Klasse des Dominikus Zimmermann Gymnasium Landsberg..
Ich bin die Schwester von Philip, Virginia Hätscher, bin 12 Jahre alt und gehe in die 6. Klasse des DZG.
Es gibt bei den sieben Helden (Flößern) ja ganz unterschiedliche Typen/Charaktere. Welche Typen spielt Ihr?
Sebastian: Ich spiele den „Angsthasen“. Ich habe in meiner Rolle immer und vor allem Angst, traue mir nie etwas zu und will eigentlich die ganze Zeit nach Hause.
Philip: Ich bin der Vernünftige und bremse die anderen immer in ihren Aktionen. Ich denke ständig, es könnte gefährlich sein, was sie so tun. Z. B. sage ich immer, die anderen sollen nicht zu weit weg laufen.
Virginia: Ich bin die mit dem großen Herz. Ich habe viel Mitleid – so auch mit dem Mann ohne Kopf: Ich bin diejenige, die ihm die entscheidende Frage stellt: Kann ich Dir helfen?
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Das komplette Interview finden Sie in der Anlage als pdf und als Word-Dokument.