„Hoj, Hoj!“ – Achtung: Hojemännle unterwegs
Zehn Jugendliche spielen im RuethenFestSpiel «Licca Line» die Hojemännle. Sind das etwa Kobolde? Trolle? Erdgeister? Zauberwesen? Jedenfalls merkwürdige Naturwesen auf Stelzen, mit langen Ruten, die herumspringen, tanzen und seltsame Laute von sich geben.
Lustige Rolle
„Hojemännle sind Waldwesen, die immer Unfug treiben und gerne die Menschen ärgern.“ So beschreibt Sandra Michalke das seltsame Wesen, das sie in Licca Line spielt. Sandra ist 13 Jahre alt, kommt aus Ellighofen und geht in die Johann Winklhofer Realschule in Landsberg. „Ich finde die Rolle richtig lustig,“ sagt sie. „Und es macht Spaß, in der eigenen Hojemännle-Sprache zu sprechen. Wir müssen weinen oder lachen, aber vor allem Angst machen und „Hoj, hoj“ rufen.“
Auch Miriam Gaschnig aus Igling, 11 Jahre alt und auch Schülerin der JWR Landsberg, ist mit ihrer Rolle zufrieden: „Es ist toll, mal böse zu sein und jemanden ganz arg ärgern zu können. Im Theaterspielen darf ich das, sonst darf man das ja nicht so“, sagt sie.
Beiden macht die Teilnahme am RuethenFestSpiel sehr viel Spaß. „Es ist mal was Neues und vor allem etwas ganz Besonderes“, sagen sie. „Außerdem haben wir ganz viele neue Freunde gefunden, auch wenn wir sie als Hojemännle ärgern.“
Die Hojemännle am Lechrain
Tatsächlich tummelten sich im Volksglauben im Lechrain einst die Hojemännle. Man traf sie bevorzugt auf Wiesen und in Gräben an. Sie waren so etwas wie Kobolde – kleine Männlein, ganz in grün gekleidet, ihre Haare und der Bart waren verfilzt. Ihren Namen verdankten sie ihrem Ruf "hojo, hoje", der immer dann zu hören war, wenn sie sich Menschen näherten. Sie waren lebendige kleine Kerlchen, die viel Spaß daran hatten, die Menschen zu foppen.
Zwar taten sie den Menschen nichts zu leide, versuchten aber, sie zu necken und zu ängstigen. Sie sprangen dann ganz unvermutet hervor, schlugen Räder und hopsten auf Händen und Füßen laut ihr wehmütiges „hojo hoje“ brüllend auf einen zu. Sahen sie jemanden, der Angst zeigte, freuten sie sich noch mehr und stürzten diesem mit ihren Sprüngen oft zwischen den Beinen durch. Und ehe man sich’s versah – waren sie wieder weg.
Auch versteckten sie sich gerne in der Nähe menschlicher Wohnungen und weinten dort stundenlang so herzdurchdringend, daß die, die es hörten, es nicht mehr aushalten konnten und sehr traurig wurden. Solcher Erfolg machte den Hojemännlen großen Spaß.
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Nähere Informationen zum RuethenFestSpiel und zu den Stelzern:
Licca Line
Eine lange Fahrt ins sagenhafte Damasia
Webseite:
www.licca-line.de
Pressematerial:
www.die-stelzer-presse.de
Pressekontakt:
Andrea Schmelzle
0179 9282006
presse@die-stelzer.de
Illustration von Cinzia Fossati:Die Hojemännle
Bilder:Probe der Hojemännle mit: v.l.: Johanna Götz, Marlene Götz, Sarah Jansky, Sandra Michalke
Probe der Hojemännle und Flöer: Die letzen Anweisungen für die Flößer von Regisseuer Peter Pruchniewitz
Portraits der Interviewpartner:Mirjam Gaschnig
Sandra Michalke
Bildquellenhinweis Fotos: Wolfgang Hauck
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